Willkommen auf der Balkanroute: Das Elend wilder Camps in Bosnien
HALLO, EUROPA!?🇪🇺😟💔Leider schlechte Videoqualität (auf HD bitte drücken) aber:100% Realität…📢👇Willkommen auf der Balkanroute.Dieses Video wurde von der lokalen Flüchtlingshelferin Zehida vor einigen Tagen in den wilden Camps von Velika Kladuša aufgenommen. Der im Video gezeigte Ort ist gerade mal 224 km von der österreichischen Grenze (Spielfeld) entfernt. Ja, sie lesen richtig: Nur 3 Autostunden von Österreich müssen Menschen in solchen Bedingungen leben. Kann man hier – angesichts dieses Videos – noch überhaupt von "Lebensbedingungen" sprechen? Und nein, die humanitäre Katastrophe ist nicht mehr "irgendwo", weit weg, auf einem anderen Kontinent, nicht nur im noch weiter entfernteren Griechenland oder in der Türkei. Sie ist auch hier präsent, direkt vor unseren Toren, in unserer Nachbarschaft. Nur eine Stunde von den touristischen Küsten-Hotspots Kroatiens entfernt. Was sich an der griechisch-türkischen Grenze abspielt, wo erst letztens einer breiteren europäischen Öffentlichkeit die Folgen der längst gängigen Legitimierung von Gewalt gegen Geflüchtete in aller Brutalität gezeigt wurden, spielt sich seit fast 3 Jahren an der bosnisch-kroatischen Grenze ab. Lesbos ist zur Zeit der größte Schandfleck Europas, aber wohlgemerkt auch kein Einzelfall. Diese brutale, menschenunwürdige Politik hat in Europa eine gewisse Systematik und Dynamik entwickelt, die Geflüchtete auf ehemaligen Müllhalden (Vučjak) im bosnischen Dschungel entsorgt oder für 1300 Menschen nur einen Wasserhahn zur Verfügung stellt (Lesbos). Hier werden ganz klar Menschenrechte geschreddert. Und es wird – gerade mit Corona – von Tag zu Tag schlimmer.Vergessen wir nicht: Niemand ist sicher, bevor nicht alle geschützt sind!🆘⛔️Auch wenn hierzulande die Sachen erst langsam zu uns durchdringen, es gibt sie ja doch noch – die Berichte über die humanitäre Katastrophe. Dank mutigen Journalistinnen wie Alexandra Stanic von VICE, die vor kurzem vor Ort unsere FlüchtlingshelferInnen begleitet hat: https://bit.ly/3d8YZ3BWir haben im September 2019 beschlossen: Wir werden nicht zusehen, sondern organisieren ehrenamtlich seitdem immer wieder Sammeltermine für Spenden und dazugehörige Hilfstransporte. Seit Oktober desselben Jahres versorgen wir auch Mama Zehida mit Spenden. Wir waren unten. Wir kennen die Leute. Wir können nicht mehr sagen, dass das Problem nicht existiert. Es existiert nicht nur. Es ist angespannt. Es kocht. Es ist die Dynamik des Elends, das unsere Asylpolitik produziert. Es wird eskalieren. Sehr bald. Hört auf Mama Zehida und handelt, bevor es zu spät ist. 📢 Momentan sind wir aufgrund der Lage, in der wir selber nicht vor Ort fahren können, vor allem auf eure Geldspenden angewiesen. Wir haben Zehida seit Ausbruch der Coronavirus-Krise mit 1200 Euro finanzieller Soforthilfe unterstützt. Ebenso hat sie auch Georg Jachan (Pfarre Gföhl/Krems) unterstützt, der eigentlich auch ein Teil der SOS Balkanroute-Familie ist und uns von Anfang bei unseren Transporten mit hunderten winterfesten, überlebenswichtigen Schlafsäcken versorgt hat. Großer Dank gilt an dieser Stelle auch der Adriatic Group, Brajlovic Austria und insbesondere Anel Cerimagic: Sie helfen uns seit zwei Monaten dabei und haben Lebensmittel-Großeinkäufe für HelferInnen wie Zemira und Zehida bezahlt. Ohne sie müssten noch mehr Leute hungern. Bitte unterstütz auch Du – im Rahmen deiner Möglichkeiten – unsere Hilfsmaßnahmen vor Ort. Jede Spende zählt, jeder Zeitungsartikel ist wichtig und jede Teilung dieses Videos ebenso. Denn nur dann, wenn wir laut genug sind, kann niemand mehr sagen: "Ich habe davon wirklicht nichts gewusst". DANKE!✊ ⬇️🔴S P E N D E N🔴⬇️⚫️… über den FB-Fundraiser:https://www.facebook.com/donate/655785061851860/201304971309084/⚫️…über das Konto: IBAN: AT42 1500 0002 9105 8428BIC: OBKLAT2LVerwendungszweck: SOS BalkanrouteKontoinhaber: Flüchtlingshilfe Kremsmünste
Posted by SOS Balkanroute on Monday, March 30, 2020